Ein spannendes Thema! Wie sehe ich mich? Wie nehme ich mich wahr? Und wie sehen mich Mitmenschen und nehmen mich wahr? Unterschiede in der Selbst- und Fremdwahrnehmung sind vollkommen natürlich, nur geht die Einschätzung jeweils manchmal sehr stark auseinander. Besonders fällt mir das auf, wenn ich einen Vortrag halte und unglaublich nervös bin, hinterher jedoch rückgemeldet bekomme, dass man dies bei mir nicht merkt. Ich könnte schwören, dass meine Stimme zittert und mein Gesicht knallrot ist. Man kann mit verschiedenen Hilfsmitteln mehr über seine Außenwirkung erforschen, z.B. mit Spiegeln, Film-, Foto- oder Tonaufnahmen. Es kostet zwar einige Überwindung, sich selber auf diese Art und Weise zu reflektieren, aber alles, was den eigenen blinden Fleck reduziert, ist hilfreich auf dem Weg zur Selbsterkenntnis. Ich kenne eine Dame, die viele Mitmenschen allein durch ihre Ausstrahlung ängstigt. Meist ist sie zynisch, ironisch und ruppig. Sie selbst nimmt sich als fröhlichen, lustigen Menschen wahr, eine, die immer lacht! Faszinierend. Mitmenschen sind ein zuverlässiger Spiegel, wenn man Reaktionen, Emotionen, Energien und Verhalten beobachtet, kann man auch auf die eigene Wirkung schließen. Zu sehr im eigenen Universum unterwegs zu sein ohne Feedback von außen wahrzunehmen, kann zu einer Überbewertung der eigenen Person führen. Die wichtige Reflexion von außen lässt uns Menschen, die wir soziale Wesen sind, uns weiterentwickeln und unser Selbst- und Fremdbild nähern sich immer stärker an!
Einen guten Wochenstart in diese erste Maiwoche!
