Wirklich wichtig ist in den vergangenen Monaten der Umgang mit mir selber geworden. Nachdem ich bei verschiedenen fantastischen Menschen (Heilpraktikern, Schamanen, Heilern), die ich aufgesucht habe, um Hilfe zu erhalten, erfuhr, dass mein Brusttumor auf der linken Seite oft Menschen trifft, die das Wohl anderer im Fokus haben, sich selbst aber meist vergessen oder sehr nachlässig behandeln, rückte ich mich selber in den Mittelpunkt. In meinem Artikel zur Selbsterkenntnis ließ ich schon durchblicken, dass dies für mich der Dreh- und Angelpunkt meiner kommenden Zeit sein würde, vor allem, um herauszufinden, welche womöglich psychische Komponente meine Erkrankung hatte. Hier scheiden sich die Geister, denn die Psychoonkologin im Krankenhaus erklärte mir in unserem Gespräch kurz nach der OP, dass es keine Beweise für einen Zusammenhang zwischen Psyche und Tumoren gibt, ich für meinen Teil bin anderer Meinung und auf meiner persönlichen Spurensuche hatte ich einige Aha-Erlebnisse! Das Wichtigste an meiner proaktiven Auseinandersetzung mit der Krankheit ist aber nach wie vor, dass ich mich nicht passiv zurücklehne und etwas über mich ergehen lasse, etwas geschehen lasse, sondern aktiv an meiner Heilung mitwirken kann. Das Zauberwort ist für mich Selbstwirksamkeit.
Nun ist für mich sehr wichtig, mich und meine Bedürfnisse erst mal kennenzulernen, meine Grenzen zu erfahren (ja, ich habe in den vergangenen Jahren regelmäßig über meine Grenzen eigenhändig gebügelt und büglen lassen!!!) und meine Emotionen Ernst zu nehmen. Selbstfürsorge ist zu einem wesentlichen Tagesordnungspunkt in meinem Leben geworden. Meditation, Yoga, Musik, Lesen, Regelmäßige Pausen, ein „Nein“, wenn ich fühle, dass ein „Ja“ falsch ist, Zeit für die Zubereitung gesunder Mahlzeiten und Getränke, besonders wichtig für mich ist in diesem Kontext die einmalige Literatur von Anthony William geworden (angefangen habe ich mit dem Buch „Heile deine Schilddrüse“, ca. 8 Monate vor meiner Diagnose, meine folgende Ernährungsumstellung hat mich über die schwierige Zeit sehr gut getragen!). Auch Literatur über Selbstheilung ist mir sehr wichtig, ich finde nämlich fantastisch, wenn man selber etwas zur Verbesserung des eigenen Wohlbefindens durch oft sehr einfache Übungen und Achtsamkeit beitragen kann. Ich fühle mich nicht ausgeliefert, ich kann den Wegabschnitt meines Lebens immer noch mitgestalten und dafür sorgen, dass es gute und schöne Momente und Situationen gibt. Ich werde in folgenden Beiträgen näher auf einzelne Selbstfüsorge-Themen eingehen und meine persönlichen Favoriten vorstellen. Für heute wünsche ich Euch allen einen schönen Ausklang am Sonntag und einen guten, bewussten Start in eine neue schöne Herbstwoche.
Eure Christine

Herbstzeit ist Erntezeit!