Stille Nacht

Zum ersten Mal seit Jahrzehnten empfand ich wirklich eine „Stille Nacht“ am Heilig Abend. Kein Kirchgang, kein hektisches Frühstück, keine letzten Vorbereitungen kurz vor knapp, kein Putzen, Wienern oder Waschen, einfach nur den Baum aufstellen und schmücken und dessen Anblick genießen. Eine kleine unaufgeregte Feier im engsten Familienkreis und das wars! Ich fand es wundervoll und frage mich, warum ich die letzten Feste immer so auf die verrückte Vorbereitung einer perfekten Kulisse fixiert war, anstatt auf das wirklich wichtige gemeinsame Feiern! Zumal ich immer natürlich in meiner Bühne und Kulisse Fehler entdeckt habe, die mich enorm gestört haben, denn irgendetwas widersprach immer meiner Vorstellung! Nun drängt sich mir seit Tagen der Gedanke auf, wie oft ich noch im Leben auf die Requisiten und die Kulisse konzentriert bin anstatt auf das echte, authentische Sein. Im Buch „Das tibetische Buch vom Leben und Sterben“ von Sogyal Rinpoche las ich, dass es eine östliche und eine westliche Faulheit gibt. Die östliche Faulheit beinhaltet Teetrinken und Nichtstun, die westliche Ablenkung durch Aktivität. Beides hält uns davon ab, uns mit dem wirklich wichtigsten auseinanderzusetzen: mit uns selbst. Mein Jahr 2021 wird authentisch, echt und ohne Schnick-Schnack… hoffe ich…

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