Heute beim Einkaufen traf ich eine gute Bekannte, die ich seit Monaten nicht mehr gesehen habe. Nach einem kurzen Small Talk outete sie sich als Impfgegnerin und erklärte mir sofort noch diverse derzeit kursierende Verschwörungstheorien. Ich habe das Gespräch zügig zum Ende dirigiert, nicht, weil ich andere Meinungen nicht stehen lassen kann, sondern weil ich höchst irritiert über den Verlauf des Zusammentreffens war! Ich wollte nämlich wissen, wie es ihr und ihrer Familie im Moment ergeht. Und vielleicht auch berichten, wie es mir geht. Ich merke immer öfter, dass mich das Predigen von irgendwelchen Wahrheiten mit dem ganz stark wahrzunehmenden Wunsch, mich von diesen zu überzeugen, überfordert. Es strapaziert sozusagen meine persönliche Zeit und Energie auf eine Art und Weise, die mir nicht taugt. Ich möchte mir weiterhin meine eigene Meinung bilden und habe nicht das Bedürfnis, sie bei jeder Gelegenheit kundzutun. Es ist sehr schön, auch in dieser außergewöhnlichen Zeit mit ihren außergewöhnlichen Herausforderungen einfach über Belangsloses, Banales sprechen zu können. Wir haben nämlich weitgehend noch alle das Glück, ein Dach über dem Kopf und etwas zu Essen zu haben. Ich habe nicht den Anspruch an mich, die Welt allein zu retten, oder für bestimmte politische Gruppierungen unentgeltlich ins Feld zu ziehen. Ich möchte dankbar das Leben genießen und freue mich über jeden schönen, neuen Tag!
Ein schönes Wochenende

Das von Dir beschriebene Erlebnis kann ich nur zu gut nachvollziehen. Auch ich habe diese Erfahrung gemacht und durfte feststellen wie viel mehr ich mich in Geduld üben darf, sowie zu akzeptieren und stehen lassen anderer Meinungen. Man muss nicht alles gutheißen, nicht alles verstehen, sich auch nicht alles anhören…
Das, was einem gut tut, und dem man offen begegnen kann…
Alles andere scheint verschenkte Zeit. Und ja, in der aktuellen Zeit braucht es noch viel mehr Respekt, Geduld, Verständnis: aber auch live and let die.
Pass bitte gut auf Dich auf!
Herzlichst, Sovely
LikeGefällt 1 Person