Übung zum Loslassen

In einer Kurseinheit in der Hospizbegleiter Ausbildung durften wir auf fünf verschiedenen Zetteln zu konkreten Fragen (zum Beispiel: welche körperliche Fähigkeit ist mir besonders wichtig oder bei wem fühle ich mich besonders geborgen) unsere ganz persönlichen Antworten aufschreiben. Diese Zettel falteten wir so zusammen, dass sie möglichst identisch aussahen.

Nun mussten wir uns einen aussuchen und weg legen. Dann den nächsten. Dann unseren Nachbarn bitten, einen zu ziehen und weg zu legen. Dann kam noch der Kursleiter und entledigte uns des vorletzten Zettels. Den letzten durften wir schließlich öffnen. Was blieb, war nicht die große Frage, sondern wovon musste ich mich verabschieden. Und welche Gefühle sind mit der Vorstellung verbunden, wirklich wichtige Dinge des Lebens gehen lassen zu müssen. Es entspann sich eine wertvolle Diskussion, wem was besonders wichtig ist und worauf man vermeintlich locker verzichten könnte. Alles aus der Theorie und Vorstellung heraus.

Am Ende des Lebens wird man damit konfrontiert, alles, was einem lieb und teuer ist, loszulassen. Ich bin der festen Überzeugung, dass man dies üben kann, indem man sich dieses Thema bewusst macht und ab und zu „was wäre wenn“ gedanklich durchspielt!

Eine wundervolle Woche

Christine

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